SARS-CoV-2-Impfung reduzierte Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen
Deutsches Ärzteblatt vom Dienstag, 3.5.2022
Durch die Einführung der COVID-19-Schutzimpfung sowie weiterer pharmazeutischer und nicht pharmazeutischer Maßnahmen konnten die Größe und die Schwere von SARS-CoV-2-Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen deutlich reduziert werden.
Zu diesem Ergebnis kommen Dunja Said, Beneditta Suwono und Co-Autoren in einer aktuellen Studie im Deutschen Ärzteblatt (2022; DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0170).
Die Autorinnen und Autoren untersuchten in ihrer epidemiologischen Vergleichsanalyse zu den Zeiträumen vor und nach Beginn der Impfkampagne 7.794 Ausbrüche mit 177.696 Ausbruchsfällen in Alten- und Pflegeheimen. 73,6 % der Altersgruppe war 60 Jahre alt oder älter. Der Fall-Verstorbenen-Anteil unter den Ausbruchsfällen betrug 14,5 %.
Die Größe und Schwere von Ausbrüchen wurden für folgende Phasen der Pandemie verglichen: Phase 1: Zeitraum vor den Impfungen; Phase 2: Beginn der Impfungen; Phase 3: Zeitraum, ab dem ein Großteil der Bewohnenden vollständig grundimmunisiert war. Von Phase 1 auf 3 fiel die mediane Anzahl an Fällen/Ausbruch von 21 auf 8. Der Fall-Verstorbenen-Anteil ging von 15,7 % auf 10,0 % zurück.
Die Forschenden empfehlen, dass die vorgenommenen pharmazeutischen und nicht pharmazeutischen Maßnahmen auch zukünftig in Alten- und Pflegeheimen angewandt werden sollen, um schwere Verläufe bei den Bewohnenden zu verhindern.
Dies umfasst insbesondere eine höhere Durchimpfung, die konsequente Umsetzung der Impfempfehlung zu Auffrischimpfungen und die gleichzeitige Aufrechterhaltung hoher Hygienestandards.
